Interview mit klardenker

David Suermann

1.     klardenker – der Name ist bei euch Programm. Inwiefern?

Durch unseren klaren Ansatz und unsere Erfahrung in der Produktion verbinden wir von Anfang an alle Schnittstellen, schaffen langfristig Mehrwerte und schonen damit gleichzeitig auch die Umwelt.

Allzu oft haben wir selbst schon miterlebt, dass die Phasen der Konzeption und Design mit der Ausführung nicht harmonieren. Da gab es schon einige, die nicht realisierbar waren, aber dennoch an Kunden verkauft wurden. Im weiteren Projektverlauf kam es dann erwartungsgemäß zu einigen Änderungen und Unstimmigkeiten.

Auf der anderen Seite gibt es viele Projekte bei denen der Marken- sowie Produktfokus nicht konsequent umgesetzt werden und alles rein auf technische Details oder die Konstruktion des Messestandes ausgerichtet war.

Wir bringen für jedes Projekt immer individuell die besten Leute für den jeweiligen Kunden zusammen, um eine effiziente Lösung zu erarbeiten. Dabei legen wir großen Wert auf unser Netzwerk und den fairen Umgang miteinander.

 

2.     Wann entstand die Idee zum Konzept hinter klardenker?

Während meiner beruflichen Laufbahn habe ich viele Erfahrungen sammeln können und so entstand 2012 die erste Idee zum Konzept hinter klardenker. Es gab immer wieder Ereignisse in meiner Vergangenheit, bei denen ich ins Zweifeln gekommen bin, ob der Projektprozess der Messestandentwicklung und anschließenden Produktion mit den Kundenbedürfnissen übereinstimmt und effektiv ist. Die Müllproduktion auf Messen hat mich schon immer beschäftigt – insbesondere seitdem ich eigene Kinder habe und ihnen eine Zukunft bieten will. Auch der Gedanke, was mein Beitrag für eine lebenswerte Zukunft sein kann, ließ mich nicht mehr los. 2015 habe ich mich dann selbständig gemacht und die logische Konsequenz war dann die Gründung der GmbH in 2016.

 

3.     Jetzt konkret: Wie können Messen und Events durch klardenker nachhaltiger werden?

Wir verstehen unter Nachhaltigkeit nicht nur das recyclebare Material, sondern dass es erst gar nicht recycelt werden muss. Besser ist das Produkt, welches immer wieder verwendet werden kann und auch bei der Verpackung keinen Müll entstehen lässt.

Unser Prozess ist daher etwas umfangreicher und die Kunden müssen aktiv mitarbeiten. Langfristig bedeutet das eine deutliche Verbesserung – nicht nur im Sinn der Nachhaltigkeit, sondern auch im Bereich der Projektabwicklung wie beispielsweise Zeitersparnis, Budgetkontrolle, Projektmanagement.

Am Anfang eines Projektes steht bei uns die Bedarfsermittlung. Wir konzentrieren uns dabei auch auf die längerfristigen Anforderungen.

Häufig gibt es für ein oder sogar zwei Jahre schon konkrete Pläne an Marketingmaßnahmen, oft werden diese einzelnen Aktionen jedoch individuell und kurzfristig umgesetzt. Entsprechend geht die Wiederverwendbarkeit der eingesetzten Materialien verloren.

Wir finden den gemeinsamen Nenner der unterschiedlichen Aktionen, konzeptionieren und gestalten ein langfristig nutzbares, modulares aber dennoch individuelles „Produkt“ und reduzieren dadurch unnötigen Müll.

Parallel fokussieren wir uns auf das für den Kunden notwendige Marketing-Tool und verkaufen keine Dinge, die nicht benötigt werden oder nicht zielführend sind. Ein schöner Nebeneffekt: Wir können so langfristig auch das Budget entlasten.

 

4.     Welche Zielgruppe wollt ihr konkret ansprechen?

Jeder Kunde der im Bereich Live-Marketing tätig ist, einen unvoreingenommenen Blick von außen zulässt, sich weiterentwickeln möchte und der Wert auf Nachhaltigkeit sowie ein faires Miteinander legt.

Dazu zählen Konzerne, Mittelstand aber auch Agenturen und Messebauer, welche ihren Ansatz erneuern und sich für die Zukunft fit machen wollen.

 

5.     Was siehst du als größte Herausforderung?

Ein langfristiger Ansatz bedeutet eine Änderung der Prozesse und Umdenken auf Entscheider-Ebene.

Die Welt ist sehr kurzlebig geworden. Da muss man für einen nachhaltigen Gedanken etwas langfristiger planen.

Das ist ähnlich wie im Stadtverkehr. Sprit kann gespart werden, wenn man vorausschauend fährt, das hilft der Umwelt und dem Geldbeutel gleichermaßen.

 

6.     Was schätzt du an deinem Team besonders?

Wir sind erfahren, gleichzeitig flexibel und neugierig geblieben, um Neues zu entdecken.

Jeder arbeitet sehr eigenständig und mit hoher Eigenmotivation. Wir helfen uns gegenseitig und denken für den anderen mit, wodurch die Fehlerquote nochmal reduziert wird.

Des Weiteren haben wir jede Menge externe Unterstützung durch unser Netzwerk, welches wir pflegen und mit dem wir zusammen die besten und effizientesten Lösungen erarbeiten.

 

7.     Welche Schritte sind zum neuen Jahr 2018 geplant?

Als nächsten Schritt planen wir die Umstellung unserer „Selbstverwaltung“ auf ein online gestütztes ERP System, um die Team-Kommunikation innerhalb eines Projekts transparenter und einfacher zu gestalten.

Darüber erfolgt auch die Abbildung aller Prozesse, was zu einer deutlich schnelleren Umsetzung führt.

Auf der anderen Seite intensivieren wir unsere Vertriebstätigkeiten, erwarten weitere tolle Gespräche, neue Kontakte und Projekte, die für alle Beteiligten interessant werden. Wir freuen uns auf die Zukunft.