Wer ressourcenschonend plant, schont damit nicht nur die Umwelt, sondern auch sein Portmonee und seine Nerven. Ein nachhaltiges und gut durchdachtes Standkonzept kann über Jahre hinweg auf Messen wiederverwendet werden und trotzdem die neuesten Trends aufgreifen.
Digitale Werbeträger
Es gibt sie überall: Sammler. Auf Messen packen sie so viel in die Tasche, wie sie tragen können. Darunter Broschüren, Flyer oder Werbegeschenke, die auf den vielen Messeständen angeboten werden. Doch letztendlich finden alle Merchandising-Produkte irgendwann den gemeinsamen Weg in den Müll. Mit digitalen Lösungen wird unnötiger Abfall reduziert. Die standardisierte Broschüre kann in digitaler Form leichter transportiert und zusätzlich kontinuierlich aktualisiert werden. Besucher können sich schnell und einfach gegen Angabe ihrer E-Mail-Adresse die benötigten Informationen zuschicken lassen.
Für Unternehmen, die an vielen Messen teilnehmen, lohnt sich eine Kundenkarte.
Sie ermöglicht eine langfristige, interaktive Kommunikation zwischen dem Kunden und dem Unternehmen. Mithilfe von integrierten NFC-Chips (Near Field Communication) können Informationen schnell übermittelt werden. In der Praxis verteilen Unternehmen diese Karte, welche mit Daten, wie der E-Mail-Adresse und dem Namen bespielt werden können, an Interessierte. Bestimmte Bereiche des Messestandes sind dann mit genauen Details, beispielsweise zum Produkt verknüpft. Möchte man auf diese Informationen zugreifen, genügt es, die Kundenkarte an die gekennzeichnete Stelle zu legen oder zu halten. In Sekundenschnelle erhält der Interessent detaillierte Daten dazu per Mail. Aber auch über die Messe hinaus können registrierte Kunden von dieser Funktion profitieren: So können Unternehmen einen speziellen Kundenbereich für registrierte Nutzer auf der Webseite einrichten oder diese im Nachgang mit regelmäßigen Newslettern über aktuelle Firmenneuigkeiten versorgen.
Messestand – Auf dem Boden der Tatsachen
Langfristige und somit auch nachhaltige Lösungen sind modulare Messestände, die flexibel angepasst werden können. Besonders der Boden wird an erfolgreichen Messetagen meistens ganz schön strapaziert. Deshalb greifen viele Unternehmen gerne zu Teppichboden. Denn er ist billig in der Anschaffung, gut zu transportieren und leicht wieder zu entsorgen. Der daraus entstehende Müll und die kontinuierlichen Neuanschaffungen schonen aber weder die Umwelt, noch den Geldbeutel. Eine gute Alternative, die auch optisch überzeugt, ist Holzboden. Ähnlich wie beim bekannten Klick-Laminat kann ein Holzboden leicht verlegt werden. Damit der Aufbau nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und möglichst wenig überschüssiges Material weggeschmissen wird, werden die Holzelemente in quadratische Segmente (ca. 1x1 Meter) aufgeteilt. Ein weiterer Vorteil ist es, dass das Material sehr widerstandsfähig und robust ist. Um Spuren der Abnutzung weniger schnell zu sehen, kann dem Boden ein ganz besonderer und vor allem moderner Look verpasst werden – der Used Look. Konkret wird der Boden hierfür mit Öl eingerieben, um der rauen Oberfläche den beliebten Vintage-Charakter zu verleihen. Ein weiterer Vorteil des Holzbodens: Die warme Optik des Naturmaterials und das angenehme Gefühl unter den Füßen schaffen eine Wohlfühl-Atmosphäre am Messestand. Eine Win-win-Situation für Kunde als auch Unternehmen. Nachhaltigkeit macht eben einfach langfristig Freude.
Verpackungsmaterial – so geht clever transportieren!
Ein weiterer essentieller Punkt, bei dem viel unnötiger Müll vermieden werden kann, ist das Verpackungsmaterial. Bei herkömmlichen Verpackungen werden jede Menge Plastikfolie und andere polsternde Stoffe verwendet, die nach einmaligen Gebrauch einfach entsorgt werden. Dabei ist hier eine Lösung, die häufiger verwendet werden kann, leicht umzusetzen. Standbaumaterial kann zum Beispiel in individuell konstruierten Packkisten aus Holz oder in Flightcases sorgfältig verstaut und anschließend transportiert werden. Um das verpackte Material zu schützen, werden die Kisten mit Teppich oder anderen wiederverwendbaren Stoffen ausgekleidet – so kommt garantiert alles heil auf der Messe an. Für kleinteilige Dinge können Rollcontainer eingesetzt werden, für sehr große, lange Teile gibt es auch die Möglichkeit Aufbauten aus Holz auf Paletten anzufertigen. Warum also weiterhin die Umwelt belasten, wenn man mit solch einfach Maßnahmen nachhaltig und dabei noch kosteneffizient Messestände realisieren kann!
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Ressourcenschonend planen